Von Tobias Wolf | 1. Mai 2021 | Genuss & Gesundheit
Bodenmais im Herzen des Bayerischen Waldes ist ein staatlich anerkannter heilklimatischer Kurort. Das Heilklima des Mittelgebirges und des Waldes ist gesundheitsfördernd für Körper, Geist und Seele. Das bestätigen zahlreiche Ärzte wie Dr. Judith Haus, Lungenfachärztin in der Bodenmaiser Silberberg-Klinik: „Das Klima bei uns ist ein reizarmes, mildes Klima und eignet sich zur allgemeinen Gesundheitsvorsorge und zur Rehabilitation nach schweren Krankheiten, bei Herz- Kreislaufkrankheiten, Atemwegserkrankungen und rheumatischen Erkrankungen“, erklärt sie. Das Waldklima sei gekennzeichnet durch eine kühle und insbesondere schadstofffreie Luft durch die Filterfunktion des Waldes. „Die von den Nadelbäumen in die Luft abgegebenen ätherischen Öle sind wohltuend für die Atemwege“, weiß die Lungenfachärztin.
Frische Waldluft hilft nach Corona-Infektion
Gerade in Zeiten von Corona tut uns Menschen der Wald gut, er hat eine heilende Kraft. „Unser Waldklima hier im Bayerischen Wald ist nachweislich gesund. Da COVID-19 insbesondere die Lunge schädigt, tut Betroffenen die fische und kühle Luft gut und hilft bei der Heilung nach einer durchgemachten Corona-Infektion“, erklärt Dr. Judith Haus. In der Silberberg-Klinik werden auch Patienten, die COVID-19 hatten, betreut.
„Der Anblick der Natur hat eine beruhigende Wirkung“
Insbesondere das Wandern in den Wäldern rund um Bodenmais wirkt wie Medizin. „Allein der Anblick der grünen Bäume und der reinen Natur hat eine beruhigende Wirkung und führt damit zum Abbau von seelischer Belastung und Stress“, so Dr. Judith Haus. GESUNDES BAYERN-Expertin und Diplomsportlehrerin Jana Schäfer-Schalk bestätigt das: „Das Sehen und Spüren der unberührten Natur hebt die Stimmung, löst den Stress und macht nachweislich gesünder“, erklärt sie. Wandern im Kraft-Ausdauerbereich, das heißt, man kann sich bei den Belastungen noch gut unterhalten, hat ihr zufolge viele positive Effekte auf unsere Gesundheit. Ein Überblick:
Wandern im Bayerischen Wald…
„Wandern ist ein Wundermittel“
Auch der Münchner Arzt Dr. Stephan Deckelmann, der sich intensiv mit dem Thema Wandern und Gesundheit beschäftigt hat, ist von der heilenden Kraft des Waldes überzeugt: „Wandern ist allgemein ein Wundermittel: es ist gesund, macht fit und hält jung. Es stärkt Herz, Kreislauf, Atmung, Muskeln sowie Stürzgerüst und senkt dadurch nachgewiesenermaßen das Risiko von Herzinfarkt, Diabetes und Krebs“, erklärt er.
Wandern macht dich glücklicher
Darüber hinaus macht das Wandern im Bayerischen Wald auch glücklich, wie der Philosoph und Autor Dr. Albert Kitzler erklärt: „Das Wandern befördert unser Glück und bereitet den Boden dafür, dass wir mit uns selbst ins Reine kommen und mehr Freude am Leben haben. Dazu tragen viele Aspekte des Wanderns bei: Das intensive Erlebnis der Natur mit all unseren Sinnen bringt uns zurück zu unserem eigenen naturhaften Ursprung. Die Weite, Frische und scheinbare Endlosigkeit der Landschaft öffnet unseren geistig-spirituellen Horizont. Wir kommen auf neue Gedanken. Die Stille, Ruhe und Unberührtheit der Natur führen uns zurück zu uns selbst und in unsere Mitte. Wir werden innerlich ruhig und ausgeglichen.“
Doch nicht nur das Wandern in und um Bodenmais verspricht Gesundheit und Glück. Im einzigartigen Heilstollen am Silberberg erfahren Menschen mit Atemwegsleiden Linderung und Heilung. Mehr dazu weiter unten!
Heilstollen im Silberberg: Durchatmen im Berg
Neben der gesunden Waldluft bietet der heilklimatische Kurort Bodenmais noch einen weiteren Gesundmacher: den Heilstollen am Silberberg. Tief unter dem Gipfel des Bodenmaiser Hausberges herrscht ein einzigartiges Klima. Es ist kühl, die Luft ist feucht und rein. Es ist das ideale Umfeld für Menschen mit Atemwegsleiden wie Asthma oder chronische Bronchitis. „Der Silberbergstollen schenkt mir mehr Lebensqualität. Die Atemwege werden frei, es kann alles raus und ich kann wieder richtig durchatmen“, erzählt der schwere Asthmatiker Roland Böckner. Der Rentner und treue Bodenmais-Gast kommt seit über 25 Jahren in den Heilstollen unterm Silberberg.
Warum das Klima im Stollen, in dem Sommer wie Winter Temperaturen um die fünf Grad Celsius herrschen, Menschen mit Atemwegsbeschwerden so guttut, erklärt der Bodenmaiser Arzt Dr. med. Manfred Schappler: „Durch Öffnungen rund um den Berg entsteht ein Strom, der die Luft auf natürlichem Weg durch die Stollen transportiert und Schmutz- und Staubpartikel nach außen an die Wände drückt. Da die Felswände im Berg immer feucht sind, bleiben diese feinen Teilchen dort haften und die Luft im Stollen ist rein und auch frei von Pollen und Allergenen.“
Die Stollenluft hilft auch COVID-19-Patienten – ein Betroffener berichtet
Johann Hagngruber hat sich mit dem Corona-Virus infiziert und ist schwer an COVID-19 erkrankt. Er hatte erhebliche Probleme mit dem
Atmen, konnte nicht mehr Treppen steigen. Nach einem Krankenhausaufenthalt hat ihm sein Arzt eine mehrwöchige Reha verordnet und ihn in die Silberberg-Klinik nach Bodenmais geschickt. Dank des dortigen Heilstollens konnte er sich zurück ins Leben kämpfen. Wir haben mit dem 54-Jährigen über diese Zeit gesprochen.
Lieber Herr Hagngruber, das Corona-Virus hat Sie erwischt. Wie ist es Ihnen anfangs ergangen?
Johann Hagngruber: „Ich habe mich Ende Januar mit dem Corona-Virus infiziert, mit der britischen Mutation. Ich bin dann sehr schwer erkrankt,
hatte erhebliche Problem mit dem Sauerstoff, konnte kaum mehr Atmen. Außerdem haben meine Gelenke stark geschmerzt. Schließlich bin ich mit dem Krankenwagen in die Klinik eingeliefert worden.“
Wie ging es mit ihnen weiter?
Johann Hagngruber: „Nachdem ich wieder einigermaßen stabil war, hat der Oberarzt zu mir gesagt, ich solle eine Reha antreten. Er hat mir die
Silberberg-Klinik in Bodenmais mit dem Heilstollen am Silberberg empfohlen.“
Was hat Sie dort erwartet?
Johann Hagngruber: „Neben Untersuchungen sowie Therapie- und Trainingseinheiten bin ich sechs Mal in der Woche für zwei Stunden in den
Heilstollen gefahren.“
„Ich konnte endlich wieder durchatmen“
Wie hat sich die Luft im Stollen auf Ihre Atemnot ausgewirkt?
Johann Hagngruber: „Nach dem Dritten Besuch im Stollen musste ich regelmäßig husten und es hat sich bei mir der ganze Schleim gelöst. Die Ärztin hat mir gesagt, dass das sehr gut sei und dadurch meine Bronchien frei werden. Ich habe bereits von Anfang an gemerkt, dass ich durch die Luft im Heilstollen besser atmen konnte als draußen oder auf meinem Zimmer. Als ich die ersten Male in den Stollen kam, musste ich noch das Sauerstoffgerät bei mir haben. Das war später nicht mehr der Fall. Ich habe in der Silberberg-Klinik regelmäßig einen Lungenfunktionstest gemacht. Anfangs ist dieser miserabel ausgefallen. Nach ein paar Wochen im Stollen waren meine Sauerstoffwerte wieder annähernd normal. Ich konnte endlich durchatmen und auch wieder Treppen steigen.“
Wie ist es Ihnen in dieser Zeit psychisch ergangen?
Johann Hagngruber: „Ich machte mir sehr viele Gedanken: Was wird aus mir? Kann ich meinen Wald zuhause noch bewirtschaften? Kann ich meinem Beruf noch nachgehen? Doch im Heilstollen, unter diesem großen Felsengewölbe, konnte ich mich richtig fallen lassen und durchatmen. Der Stollen hat mir Kraft gegeben. Ich würde heute jedem, der einen schweren Corona-Verlauf hatte, an Asthma oder anderen Atemwegsbeschwerden leidet, den Heilstollen am Silberberg wärmstens empfehlen.“
Wie fällt Ihr Blick in die Zukunft aus?
Johann Hagngruber: „Es wird noch ein langer Krankheitsverlauf, das ist mir bewusst. Aber mein Glück war, dass ich nach dem Krankenhausaufenthalt hier nach Bodenmais in den Heilstollen gekommen bin. Der Stollen hat ein Stück Normalität in mein Leben zurückgebracht. Ich muss nicht mehr permanent am Sauerstoffgerät dranhängen. Und es geht mir stetig besser.“
Hier findest du weitere Informationen zum Thema Gesundheit im heilklimatischen Kurort Bodenmais:
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